Glenavy auf Tour

Eine Gruppe von Bikern, die alle mit demselben Dorf in der nordirischen Grafschaft Antrim verbunden sind, schreiben den H.O.G.^® Chaptern zu, dass sie ihnen die Inspiration und das Selbstvertrauen gegeben haben, eine ehrgeizige Tour durch Frankreich und Spanien in Angriff zu nehmen

Text von Jeremy Pick

Steve Brankin und seine Frau Patricia, ihr Freund Paddy Heatley und seine Frau Angela sowie Karl Middleton und seine Frau Mary Henderson haben eine zweiwöchige Reise nach Angers, Limoges, Lourdes, Pamplona und Potes unternommen. Das kleine Dorf Glenavy in Nordirland ist der rote Faden, der die drei Paare miteinander verbindet.

“Alle drei Motorräder auf der Reise hatten mindestens eine Person aus unserem Heimatdorf an Bord”, sagt Steve, ein pensionierter IT-Manager und Mitglied des Belfast H.O.G.^® Chapters. “Meine Frau Patricia und ich sind in der Nähe von Glenavy aufgewachsen und leben auch immer noch nahe dem Dorf, das nur 20 Kilometer von Belfast entfernt liegt. Paddy lebte in Glenavy, bevor er nach Birkenhead in Merseyside gezogen ist, und Mary, die jetzt mit Karl in der Grafschaft Cork wohnt, ist Patricias Schwester und ebenfalls bei Glenavy aufgewachsen.”

Paddy und Angela haben mit ihrer Street Glide® die Fähre von Holyhead nach Dublin genommen und sich mit Steve und Patricia getroffen, die aus der Grafschaft Antrim nach Süden gereist waren. Dann sind alle vier nach Rosslare Harbour im Südosten Irlands weitergefahren, wo sie Karl und Mary auf ihrer Ultra getroffen haben. Dann folgte für alle sechs die 17-stündige Fahrt mit der Fähre nach Cherbourg. In Frankreich angekommen, führte ihre Route über Angers, Limoges und Lourdes, durch das Loiretal und dann in die Stadt Jaca und über die Pyrenäen. Die Freunde machten Halt in Pamplona, der spanischen Stadt, die für ihren Stierlauf berühmt ist, bevor sie weiter nach Potes in den Picos de Europa fuhren und schließlich in Bilbao die Fähre nahmen, die sie innerhalb von 30 Stunden zurück nach Rosslare in Irland brachte.

“Ein starkes Motiv für diese Reise und dafür, sie mit Harleys^® in Angriff zu nehmen, resultiert aus dem Gemeinschaftsgefühl und der Kameradschaft, die wir in der Harley Owners Group^® gefunden haben”, erklärt Steve. “Ich bin im Belfast Chapter und Paddy ist im Deva Legion Chapter, und wir beide lieben die organisierten Ausfahrten, die gesellschaftlichen Veranstaltungen und natürlich die Rallys, die von den beiden Chaptern organisiert werden. Wir waren beide schon auf mehreren Europa-Reisen mit unseren Frauen, von solchen mit großen Gruppen, wie zum Beispiel bei der Teilnahme an der European H.O.G. Rally 2018 in Prag mit dem Belfast Chapter, über Gruppen von acht oder zehn Leuten auf selbst geplanten Touren durch den Schwarzwald und in die Alpen, bis hin zu Reisen nur zu viert auf zwei Bikes. Durch die Teilnahme an den Chapter-Touren haben wir das Selbstvertrauen gewonnen, unsere eigenen Reisen zu planen und durchzuführen, die jetzt in dieser Fahrt durch Frankreich und Spanien gipfelten.”

Da es Karls und Marys erste Motorradreise in Europa war, übernahmen Steve und Paddy den größten Teil der Planung und Organisation von der Buchung der Fähren bis zur Ausarbeitung der Route durch Frankreich, über die Pyrenäen und in die Picos in Nordspanien. Die beiden sammelten Informationen in Online-Foren, um Strecken und Standorte zu verfeinern und Übernachtungsmöglichkeiten auszukundschaften.

“Die Fahrt durch das Loiretal und die Überquerung der Pyrenäen waren zweifellos die Highlights”, sagt Steve. “Uns hat auch Potes in den Picos sehr, sehr gut gefallen – die Landschaft, die Unterkünfte und die Restaurants waren alle hervorragend, und die Menschen in Potes haben uns das Gefühl gegeben, wirklich willkommen zu sein. Wir planen deshalb, in diesem Jahr wieder hinzufahren. Dann werden wir auch den Norden Portugals in unsere Tour einbeziehen. Ein weiteres Highlight war die Fahrt von Potes zur berühmten Hirsch-Statue am Mirador Del Corzo im Picos-Gebirge – ein wirklich großartiger Tag zum Motorradfahren und Sightseeing.

Das Motorradfahren verschafft uns allen eine Pause vom Alltag. Man sieht immer etwas Neues, wenn man auf dem Motorrad unterwegs ist. Und es ist eine wunderbare Möglichkeit, neue Freunde zu finden, von denen viele die gleiche Lebenseinstellung haben wie wir. Kurz gesagt, das Motorradfahren – insbesondere das Fahren mit einer Harley-Davidson^® – ist mit einem Gefühl von Freiheit, starker Kameradschaft und neuen Freundschaften verbunden. Wir können den H.O.G. Chaptern, denen wir angehören, nicht genug Anerkennung dafür zollen, dass sie uns die Erfahrung und das Selbstvertrauen gegeben haben, unsere eigenen Reisen wie diese zu planen!”

Steves YouTube Aufzeichnung der Reise findest Du hier.

Tipps von den Teilnehmern
Die Glenavy Gruppe bestand aus Teilnehmern reiferen Alters. Diese Tatsache wurde bei der Planung der Reise berücksichtigt.  Hier sind Steves Tipps zur Planung einer solchen Tour:

• Wir fahren täglich möglichst nicht mehr als 400 Kilometer – das funktioniert ganz gut für uns. In der Regel kommen wir nicht zu spät bei unserem nächsten Hotel an, um Zeit zu haben, die Umgebung zu erkunden, und um den Stress zu vermeiden, der mit der Ankunft bei Einbruch der Dunkelheit verbunden ist.

• Wir meiden so weit wie möglich Autobahnen und bleiben auf Landstraßen, damit wir mehr von der Landschaft zu sehen bekommen. Das bedeutet natürlich, dass das Tempo niedriger ist und man deshalb nicht so viele Kilometer schafft, aber das macht uns nichts aus!

• Online-Foren und Bewertungsportale wie Tripadvisor sind wertvoll für die Routenplanung und für die Auswahl von Unterkünften. Wir buchen in der Regel im Voraus ohne Anzahlung und mit der Möglichkeit, noch spät zu stornieren (über booking.com oder ähnliches). Dann haben wir die Möglichkeit, noch während der Reise Änderungen vorzunehmen, wenn wir vom Plan abweichen möchten oder müssen.

• Wir sind nicht allzu scharf auf One-Night-Stopps. Wir bleiben in den meisten Hotels zwei Nächte, damit wir genug Zeit haben, uns umzusehen und möglichst viel von den Orten kennenzulernen, die wir besuchen – einschließlich ihrer Weine und Biersorten!

• Eine Reise auf den Straßen von Frankreich bietet Gelegenheit zum Nachdenken und Besinnen an den Stätten der beiden Weltkriege.

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