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H.O.G. Member Tim Steer aus Großbritannien hat sich auf seinen bis dahin längsten Roadtrip gewagt, als er sich auf den Weg zur European H.O.G. Rally in Senigallia gemacht hat

Tim Steer träumte einst davon, eine Harley-Davidson zu besitzen. Der Sound und die Power der Bikes zogen ihn in ihren Bann. Er beschreibt eine Erinnerung, die den Funken entzündete: “Beim Wandern im Sommer hörte ich ein Grollen und sah einen Mann auf einer Harley-Davidson über eine Brücke donnern. Er trug ein Harley-Davidson Jamaica T-Shirt. Die Sonne schien, und ich dachte: ‘Wow! Das ist das wahre Leben!'” 

Heute besitzt Tim schon seine zweite Harley-Davidson: einer 2021er Street Bob® FXBBS 114 folgte eine 2023er Low Rider® ST FXLRST 117. “Die Street Bob war für mich ein großartiger Einstieg”, sagt er. “Das Motorrad sah umwerfend gut aus, aber nachdem ich 18 Monate damit gefahren war, wusste ich, dass ich eine reisetauglichere Maschine mit Koffern wollte. Deshalb habe ich über eine Low Rider ST als mein nächstes Bike nachgedacht. Im Januar 2023 hat Harley dann die neuen Modelle und die neuen Lackierungen vorgestellt. Als ich die ST in White Sand Pearl gesehen habe, habe ich am nächsten Tag eine bestellt. Ich glaube, ich hatte die erste weiße ST in Großbritannien – was für ein Bike! Schon in der ersten Woche wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.” 

Nach einem Besuch bei Robin Hood H-D® interessierte sich Tim für die H.O.G. und traf ein paar Member vom H.O.G. Sherwood Chapter, die ihn zu einem Treffen einluden, um sie bei ihrer nächsten Ausfahrt zu begleiten. Ein paar Wochen später war er wieder dort. “Ich habe in den letzten Jahren ein paar tolle Leute kennengelernt”, sagt Tim.   

Er bekam Spaß am Fahren in der Gruppe und war sich sicher, dass er 2024 bereit für eine große Tour sein würde. “Nachdem ich im vergangenen Juni noch für die Anreise zur European 120th Anniversary Celebration in Budapest einen Flug gebucht habe, war mir klar, dass ich versuchen musste, zur nächsten Rally mit dem Motorrad zu fahren. Ich bin am Mittwoch in Budapest angekommen, und ich glaube, die Temperaturen bewegten sich im hohen 30°-Bereich – es war unglaublich heiß. Den ganzen Tag über kamen Harleys an, der Sound, der Budapest durchdrang, war immens – ich hatte so etwas noch nie erlebt. Es war abzusehen, dass es fünf großartige Tage werden würden. Ich stand da und sah zu, wie die Motorräder durch die Stadt donnerten, und ich wusste, dass ich zur nächsten Veranstaltung per Achse fahren musste. Allerdings war ich bis dahin nie eine längere Strecke gefahren als die 1.546 Kilometer von Nottingham nach Aviemore zum Thunder in the Glens 2023.” 

Tim und seine Freunde haben ungefähr im Oktober mit der Planung der Reise nach Senigallia begonnen. Ihr Plan war es, unterwegs ein paar Pässe zu überqueren und einige Harley-Davidson Händler zu besuchen. Die Reise würde etwa zwölf Tage dauern, einschließlich der Fahrt durch den Kanaltunnel, durch Frankreich und die Schweiz, mit Aufenthalt an Orten wie Basel, Bormio und Verona, bevor sie Senigallia erreichen würden. 

Es war ein ziemliches Abenteuer. Tim sagt: “Vier Worte beschreiben meine erste große Tour ziemlich treffend: aufregend, emotional, nass, aber schön!” Ein paar technische Probleme, die andere Mitfahrer auf dem Weg ereilten, haben kleinere Umwege notwendig gemacht, aber ansonsten lief alles wie am Schnürchen. Was Tim am meisten überrascht hat, war der Schnee: “Wir hatten gehört, dass mindestens vier der geplanten Pässe wegen des Schnees geschlossen waren. Der Gotthardpass allerdings war offen, also ging es hinauf! Es müssen sechs bis acht Meter hohe Schneewände gewesen sein – so etwas hatten wir noch nie gesehen! Aber die Straße war frei, und dafür waren wir dankbar. Unter anderem sind wir über den Mortirolo Pass gefahren, der 1.852 Meter hoch ist und Kurven sowie Serpentinen ohne Ende bietet – eine großartige Strecke! Sehr zu empfehlen!” 

Tim sagt, dass jeder Tag der Reise unvergesslich war: “Jeder Tag war unterschiedlich. Wir haben unglaubliche Aussichten genossen und sind atemberaubende Straßen gefahren – neben dem Gotthardpass auch die SS44, die SS39 und die SR249 hoch über dem Gardasee. Wir sind bei den verschiedensten Wetterbedingungen gefahren, bei denen sich solche Dinge wie beheizte Kleidung, ein Tempomat und Highway-Rasten als sehr nützlich erwiesen haben!  

Die Rally selbst war fantastisch und sehr professionell organisiert. Das Veranstaltungsgelände war riesig, es gab mehr als genug Verkaufsstände, Imbisse und Bars, und die Bands und DJs haben uns bis in die frühen Morgenstunden mit viel Musik und Tanz gut unterhalten.” 

Würde Tim das nächste Mal irgendetwas anders machen? “Ich würde zweifellos ein paar zusätzliche Tage vor und nach der Rally einplanen, um etwas mehr Zeit zu haben, die von uns besuchten Gebiete zu erkunden, die Landschaft zu genießen und Pausen einzulegen! Ich würde auch noch ein paar Tage am Veranstaltungsort verbringen – wir hatten in Senigallia nur zwei Tage Zeit, Sonne, Sand und Meer zu genießen! 

Diese Erfahrung hat mir die Augen dafür geöffnet, was eine Tour durch Europa alles zu bieten hat und was sowohl körperlich als auch geistig zu verkraften ist. Ich denke bereits jetzt über die Tour im nächsten Jahr nach St. Tropez nach. Ob ich es noch einmal tun würde? Zum Teufel, ja!” 


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